Auf eine Rund 2500 Jahre lange Geschichte blickt Nimes – von den keltischen Begründern Nemausus genannt – zurück. Nemausus war der Name der dortigen keltischen Quellgottheit. Das damalige Stadtzentrum lag in den heutigen Jardins de la Fontaine. Nach der Eroberung im Jahr 121 v. Chr. durch die Römer wurde Nemausus im Jahr 27 vor Chr. zur Kolonie (Colonia Augustus Nemausus) erhoben.

Ungefähr um diesen Zeitpunkt herum siedelten sich in der Colonia Augustus Nemausus ägyptische Griechen aus der Armee des Marcus Antonius an. Zur Hauptstadt der Narbonensis wurde Nemausus nach heutigen Erkenntnissen um 149 n. Chr. nachdem die bisherige Hauptstadt Narbo (das heutige Narbonne) durch einen Brand größtenteils zerstört wurde.

Die für die Stadt Nemausus positive Entwicklung dauerte bis mindestens zum Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. an. Nemausus war zu dieser Zeit ein Paradebeispiel der Blütezeit der gallorömischen Kultur. Sehenswert ist auch der, aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. stammenden, Tour Magne (Großer Turm), welcher Teil der rund 7 Kilometer langen Römischen Stadtbefestigung war. Nemausus war damals eine bedeutende Münzstätte mit rund 25.000 Einwohnern und lag sehr verkehrsgünstig direkt an der Via Domitia, welche von Spanien bis nach Italien führte.

Erahnen lässt sich die Stellung von Nemausus an den vielen aus dieser Zeit erhaltenen Bauwerken wie das Castellum, der Dianatempel, das Amphietheater, die Maison Carée, das Augustustor sowie der Aquädukt Pont-du-Gard.

In den Nachfolgenden Jahrhunderten war Nimes immer wieder Zankapfel verschiedenster Gruppierungen wie den Westgoten (472), Sarazenen (725), den Franken (737) und schließlich die Septimanen (von 752 bis ins 10. Jahrhundert). 1226 wurde es durch König Ludwig VIII von Frankreich erobert. Im Hundertjährigen Krieg kam es zu mehreren Wechseln der Besitzer – so eroberte 1378 der Herzog von Anjou, 1417 die Engländer und 1420 Dauphin Karl VII Nimes.

Zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert kam es in Nimes zu starken Glaubenskonflikten zwischen Katholiken und Protestanten, welche oft zu blutigen Kämpfen, Gräueltaten und schweren Zerstörungen innerhalb der Stadt führten.

Im 18. Jahrhundert erfuhr Nimes einen wirtschaftlichen und technologischen Aufschwung. So wurde die Manufakturfertigung, welche vor allem in der Textilproduktion eingesetzt wurde, Anwendung. Auch der Weinanbau erwiest sich als wirtschaftlich tragfähig und florierte, nachdem Nimes einen Anschluss an das Schienennetz der Eisenbahn erhalten und der Canal du Midi fertiggestellt war.

Im zweiten Weltkrieg wurde Nimes von 1942 bis 1944 von der dt. Wehrmacht besetzt. Bei zwei Luftangriffen durch die Amerikanischen Streitkräfte am 27. Mai 1944 und am 12. Juli 1944 wurden, fast ausschließlich im östlichen Stadtgebiet, 443 Häuser zerstört und ca. 5000 Häuser beschädigt. 271 Menschen kamen ums leben und fast genau so viele wurden verletzt.

Noch heute befindet sich in Nimes der Sitz des 2. Fremdeninfanterieregiment der Fremdenlegion (2° Regiment Entrangere de Infanterie).

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